Eine starke Verbindung

Ein Bericht über die Zusammenarbeit zwischen der Ötztaler Kunstschmiede und der Tischlerei Klotz

Holz und Metall könnten in ihrer Bearbeitung nicht unterschiedlicher sein. Beim einen wird gehobelt, geleimt und gefräst – beim anderen geglüht, gebogen und genietet. Vielleicht sind es gerade diese Unterschiede, die die Kombination aus den beiden so spannend machen. Tobias Praxmarer, Meister der Ötztaler Kunstschmiede und Andreas Klotz, Gesch.ftsführer der Tischlerei Klotz, wissen um diese Besonderheit, und investieren Zeit, Kreativität und Innovation in die Verbindung ihrer Gewerke.

Alles begann mit einer Idee

Der Entschluss, das Handwerk mit Holz und Metall zu verbinden, ist nicht erst gestern entstanden. Bereits in den 60er Jahren schmiedeten die Handwerksmeister aus der vorherigen Generation, Martin Klotz und Toni Praxmarer, nach den gemeinsamen Musikproben Pläne, wie eine Zusammenarbeit zwischen Tischler und Schmied realisiert werden könnte. So wurden über die Jahre viele unverwechselbare Werkstücke produziert, die die Schmiedekunst mit dem Tischlerhandwerk vereinen. Ihr Gedanke wurde von Peter Praxmarer und Andreas Klotz – ihren Söhnen – mit neuem Leben erfüllt und handwerklich weitergeführt. Heute trägt Tobias Praxmarer, in dritter Generation, zur Weiterführung der Kooperation mit der Tischlerei bei. Das jüngste Werkstück, das in Zusammenarbeit entstanden ist, gab Anlass über das gemeinsame Schaffen zu berichten und Einblick darüber zu geben, wie sich ein solches Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung gestaltet.

Tobias Praxmarer, BM Jakob Wolf und Andreas Klotz mit den neuen Unrnentischen

Neue Urnentische

Aus dem Gedanken heraus, etwas Besonderes für die Gemeinde Umhausen zu schaffen, entstand die Idee, Urnentische aus Holz mit Messingelementen anzufertigen. Das dafür verwendete Holz des Apfelbaumes erzeugt zusammen mit dem Messing ein harmonisches und zurückhaltendes Designobjekt, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch funktionale Zwecke erfüllt. Die Tische sind so gemacht, dass verschiedene Urnen darauf fixiert werden können. Zudem kann der obere Teil des Tisches zum Tragen der Urne abgenommen werden. Drei Urnentische und jeweils zwei dazu passende Beistelltische wurden für Umhausen, Tumpen und Niederthai angefertigt. Damit bereichern die Gedenkmöbel die Begräbniskultur der Gemeinde und tragen zu einer würdevollen Urnenbeisetzung bei.

Planung und Umsetzung

Die Planung solcher gemeinsamen Projekte beginnt oft simpel. Ein Treffen in einer der beiden Werkstätten, ein Bleistift und zwei erfahrene Köpfe. Tobias und Andreas feilen gemeinsam ein Konzept aus, in das sie ihre Kenntnisse und Kompetenzen zu den verschiedenen Materialien einfließen lassen, um ihre Ideen oder Kundenwünsche zu realisieren. Erste Skizzen auf Papier, Holz oder Metall geben den beiden die Richtung vor, in die es gehen soll. Dank klarer Kommunikation entsteht so schnell ein konkreter Plan für ein charakterstarkes Unikat, das mithilfe der tatkräftigen Mitarbeiter der beiden Firmen produziert wird. Auf dem Weg zum Ziel entspringen auch immer wieder Ideen für verschiedene Techniken zu Oberflächen- oder Verbindungsverfahren, die die Projekte ästhetischer, funktionaler oder wirtschaftlicher machen. Bei der Umsetzung wird besonders auf hochwertiges Material, Regionalität und Handwerk geachtet. Damit überzeugt das Endprodukt nicht nur die Unternehmer selbst; vor allem die Kunden sind von der Qualität, der Einzigartigkeit und der Liebe zum Detail der harmonischen Kombination aus Holz und Metall begeistert. Kundenzufriedenheit ist den beiden ein besonderes Anliegen, deshalb scheuen sie keine Mühen, zu tüfteln und zu werkeln, bis alle Beteiligten mit dem Endprodukt glücklich sind.

 

Das hat Zukunft

So haben die beiden schon viele gemeinsame Projekte für Gastronomie, Einfamilienhäuser oder als Einzelstück umgesetzt. Egal ob Treppengeländer, Bad oder Sitzungstisch – Teamwork hat für die beiden Handwerker einen großen Stellenwert. Die Kooperation zeigt eindrucksvoll, wie durch die Zusammenarbeit regionaler Betriebe kreative und hochwertige Lösungen entstehen können. Sie stärkt das lokale Handwerk, fördert den Austausch von Ideen und trägt zur Wertschöpfung in der Region bei. Alles in allem kann daher gesagt werden, dass die Zusammenarbeit der Ötztaler Kunstschmiede und der Tischlerei Klotz mehr als nur zweckdienlich ist. Sie geht als gutes Beispiel voran und schafft den Grundstein für zukünftige Generationen, zusammenzufinden, voneinander zu lernen und immer offen für innovative Ideen zu bleiben.

Text: Anne Sturm

 

Wir danken für euer Vertrauen 
und wünschen eine frohe Weihnachtszeit 
und ein gesundes neues Jahr!

 

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bei der Tischlerei Klotz

Die Tischlerei Klotz bietet nicht nur Qualität nach Maß seit mehr als 60 Jahren, sondern ist auch ein zuverlässiger Arbeitgeber im Ötztal.

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